Schönsten Radtouren im Alten Land

27 Mrz 2022 | Radtouren

Die schönsten Radtouren im Alten Land

Das Alte Land liegt vor den Toren Hamburgs und ist die Obstwiese der Nation. Die Region an der Elbmarsch darf sich mit seinen vielen Plantagen als das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Nordeuropas bezeichnen. Die Hansestadt Stade und die Märchenstadt Buxtehude sind sehenswerte Orte und bilden gute Ausgangsorte für das Alte Land.

Schon lange sind Buxtehude und das Alte Land auch unsere Heimat und in diesem Artikel zeigen wir dir, warum es uns als Fahrradfans hier so gut gefällt. Wir stellen dir die schönsten Radtouren durch das Alte Land und die Elbmarsch vor und verraten dir außerdem unsere Geheimtipps zu Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten auf deinem Weg.

Die Obstroute

Willst du dich von der Größe und Pracht der Obstplantagen selbst überzeugen und die Region ganz nah entdecken? Dann ist die Obstroute genau die Richtige für dich. Hier kannst du auf zwei Rundwegen durch das Alte Land, vorbei an idyllischen Flüssen und niedlichen Fachwerkhäusern radeln.

Vor allem im Frühjahr, wenn die Kirsch- und Apfelbäume in zarter Blüte stehen, lohnt sich eine Fahrt durch die Obstregion. Aber auch im Spätsommer bis Herbst, wenn die Früchte reif sind und an kleinen Ständen vor den Höfen verkauft werden, ist die Obstroute sehr beliebt.

Eine weitere Besonderheit dieser Tour sind neben den riesigen Obstplantagen, die typischen Altländer Fachwerkhäuser. Die Tradition des weißen Fachwerks mit individuellen Verzierungen findest du auf dieser Route oft. Vor allem die bunten Brauttüren begeistern uns immer wieder. Auf jeder Tour entdecken wir neue Türen und Häuser, die einen weiteren Fotostopp wert sind.

Die Obstroute ist insgesamt 82 km lang und kann am Stück oder in zwei Schleifen gefahren werden. Beide Schleifen treffen am berühmten Lüheanleger aufeinander und können dort verbunden werden. Ausgangspunkte sind die Märchenstadt Buxtehude oder die Hansestadt Stade.

Obstroute ab Buxtehude

Die erste Route startet in Buxtehude und führt dich auf Wirtschaftswegen durch die Obstplantagen in Ladekop bis nach Jork und Steinkirchen. Von dort radelst du ein gutes Stück die Elbe entlang, bis dich die Este über Königreich und Estebrügge wieder nach Buxtehude führt.

Der kleine Ort Jork ist für uns das Herz des Alten Landes, denn er zeichnet sich durch wunderschöne Gebäude und viele imposante Obsthöfe mit einladenden Hofcafés aus. Die Chance auf leckeren Apfel-, Kirsch oder Pflaumenkuchen solltest du dir hier nicht entgehen lassen! Wer tiefer in die Geschichte des Alten Landes eintauchen möchte, kann das Museum “Altes Land” besuchen.

Tipp: Das Obstparadies Schuback ist längst kein Geheimtipp mehr, aber trotzdem ein Besuch wert. Der Obsthof ist seit dem 16. Jahrhundert ein Familienbetrieb. Hier kannst du im Hofcafé leckeren Kaffee und Kuchen genießen und anschließend durch die Plantagen spazieren oder im Hofladen bummeln.

Obstroute Jorker Mühle

Einen weiteren Stopp solltest du in Borstel an der Mühle Aurora machen. Sie ist ein toller Fotostopp und ein beliebtes Restaurant sowie Eventlocation.

Obstroute ab Stade

Die zweite Route startet in der Hansestadt Stade. Viele Jahre waren ihr Hafen und Elbübergang bedeutender als die des heutigen Welthafens Hamburg. Heute ist Stade eher bekannt, als die Heimat des Grimmschen Fischers un syner Fru. Trotzdem lohnt sich ein Spaziergang durch die Gassen der schönen Altstadt. Shoppen, Flanieren und Einkehren kannst du hier wirklich gut!

Anschließend führt dich die Obstroute raus aus der Stadt über Agathenburg, Horneburg, Guderhandviertel und Steinkirchen quer durch das Alte Land zum Elbufer. Dort radelst du am Elbstrand von Twielenfleth und Bassenfleth vorbei und später entlang des Schwingedeichs zurück nach Stade. 

Obstroute Leuchttum Luehe Anleger 1

Die zweite Route startet in der Hansestadt Stade. Viele Jahre waren ihr Hafen und Elbübergang bedeutender als die des heutigen Welthafens Hamburg. Heute ist Stade eher bekannt, als die Heimat des Grimmschen Fischers un syner Fru. Trotzdem lohnt sich ein Spaziergang durch die Gassen der schönen Altstadt. Shoppen, Flanieren und Einkehren kannst du hier wirklich gut!

Anschließend führt dich die Obstroute raus aus der Stadt über Agathenburg, Horneburg, Guderhandviertel und Steinkirchen quer durch das Alte Land zum Elbufer. Dort radelst du am Elbstrand von Twielenfleth und Bassenfleth vorbei und später entlang des Schwingedeichs zurück nach Stade.

Has‘ und Igelroute

Wer kennt nicht die Geschichte um das Wettrennen des neunmalklugen Hasen und dem gewitzten Igel. Stattgefunden hat das weltberühmte Rennen in der Märchenstadt Buxtehude.
Kein Wunder, dass sie ihren Märchenhelden eine eigene Strecke widmet.

Uns gefällt die Route, weil sie die abwechslungsreiche Umgebung Buxtehudes zeigt. Über das Westmoor und Altklostermoor radelst du nach Neukloster. Von dort fährst du ein ganzes Stück durch den Neukloster Forst, der als naturnahster Wald der Stader Geest gilt. Es macht unglaublich Spaß, die holprigen Waldwege zu entdecken und dabei immer wieder über kleine Flüsschen zu radeln.

Has und Igel Route 1

Wichtig: Auf dieser Strecke werden dir viele verschiedene Untergründe begegnen und es geht oft bergauf und bergab. Mit einem einfachen Cityrad wird die Tour eher beschwerlich.

Anschließend fährst du durch Nindorf und das idyllische Estetal nach Ovelgönne. Immer wieder fährst du an wunderschönen Bauernhäusern, kleinen Dörfern und riesigen Pferdeweiden vorbei. Langweilig wird es nicht!

Tipp: Bei heißem Wetter empfehlen wir eine kleine Abkühlung in der Este.

Tipp: Die Has´und Igel – Route führt direkt an den Golfclubs Daensen und Immenbeck vorbei. Golfinteressierte können dort ein paar Abschläge üben oder einfach nur zuschauen.

Zurück in Buxtehude schlendere unbedingt durch die kleine, aber niedliche Altstadt. Ein nettes Plätzchen zum Schlemmen und Verweilen wirst du auf jeden Fall finden.

Mühlenroute

​Deutschland ist schon seit jeher ein Mühlen- und Getreideland. Die Mühlenroute verbindet einige dieser sehenswerten Exemplare im Landkreis Stade und führt gleichzeitig durch weite Moorlandschaften, die Stader Geest und das Schwingetal.

Anfangs- und Endpunkt der knapp 55 Kilometer langen Rundtour ist die Hansestadt Stade. Hier kannst du bereits im Vorfeld die Bockwindmühle im Freilichtmuseum “Auf der Insel” besichtigen. Von dort radelst du ein kurzes Stück durch die Wohnviertel Stades bis zum Schwinge-Fluss, wo du die ersten Schilder der Mühlenroute entdecken kannst.

Ungeplant, aber typisch für uns, fahren wir die Strecke entgegengesetzt aller Beschreibungen, sodass wir Richtung Wiepenkathen und Fredenbeck starten.

Am Horstsee in Stade vorbei und durch das Viertel Klein Thun, gelangst du zu den Schwingewiesen. Sie sind ein beliebtes Ausflugsziel zum Joggen, Spazieren und Angeln. Auch auf dem Schwingefluss herrscht im Sommer reger Paddelverkehr. Ein sehenswertes Highlight ist die weiße Holzbrücke im schwedischen Stil. Sie führt elegant über die Schwinge und ist definitiv einen Fotostopp wert.

Durch die Orte Wiepenkathen und Schwinge erreichst du nach knapp 15 Kilometern Fredenbeck. Dort findest du die erste Mühle dieser Tour: Die Fredenbecker Wassermühle. Der Mühlenteich ist leider ausgetrocknet, weshalb die eigentlich noch funktionsfähige Mühle nicht mehr im Betrieb ist. Auf Anfrage können die Räumlichkeiten der Wassermühle besichtigt werden.

Zwischen Kutenholz und Mulsum hast du die Hälfte der Rundtour geschafft. Bis dahin führen die Wege über weite Felder der Stader Geest, vorbei an einer Vielzahl moderner Windräder. Ob der Standort so nah an der Mühlenroute beabsichtigt war?

Mühlenroute Windmühle Anna-Maria Mulsum

Die erste klassische Windmühle im holländischen Baustil erreichst du bei Mulsum. Seit 1843 steht Windmühle Anna – Maria in Mulsum und ziert bis heute die Wappen der Gemeinde Mulsum sowie der Samtgemeinde Fredenbeck. Obwohl uns die Mühle sehr gefallen hat, haben wir nur einen kurzen Halt gemacht, da die Mühle auf Privatgrundstück steht.

Auf der Weiterfahrt durch Heinbockel und Hagenah verändert sich die Landschaft und du erreichst die Moorlandschaft Grefenmoor. Von weitem kannst du schon die Museumsmühle Amanda erkennen. Die Mühle ist ebenfalls im holländischen Stil erbaut. Im Gegensatz zur vorherigen Mühle kannst du dich hier mit der Kamera ungestört austoben, den die Mühle Amanda steht einsam auf weitem Feld.

Mühelnroute Mühle Amanda Düdenbüttel

Nun geht es noch ein kurzes Stück durchs Grefenmoor bis du wieder das Stader Stadtgebiet erreichst. Wer jetzt noch Lust hat, kann im Stader Zentrum die Schiffertorsmühle von außen besichtigen oder wie wir, den Tag lieber mit einem leckeren Eis enden lassen.

Unser Fazit der Tour: Die Aussicht ist stets weit und schön. Die Wege sind sehr gut zu befahren. Es gibt kaum Anstiege, aber jede Menge Wind. Hier haben wir es kurz bereut, die Route falsch herum gefahren zu sein. Außerdem fehlten an zwei bis drei wichtigen Wegpunkten die Schilder der Mühlenroute. Deshalb empfehlen wir dir, die Route zusätzlich auf dein Handy zu laden, um immer mal wieder einen Blick drauf werfen zu können.

Insgesamt hat uns die Route aber sehr gut gefallen und an einem windstillen Tag würden wir diese noch einmal richtig herum fahren.

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